Als rettete mich das Wort

Gedichte

von

Neunzehnhundertneunundneunzig. Auf der Flucht vor dem Kriegschaos im ehemaligen Jugoslawien und den Grausamkeiten der Nato-Bombardierung Serbiens kam Verica Trickovic mit zwei Kindern, drei Koffern und etwa dreißig Liebesgedichten nach Deutschland. Räumlich öffnete sich ihr die Welt, zugleich entzog sich ihr die Sprache. Die in diesem Band versammelten Gedichte sind Ausdruck des Versuchs, in der neuen Welt das Sprechen noch einmal zu lernen. In einer Sprache, in der auch die alten Bilder aufgehoben sind – die Bilder von Mohn- und Baumwollfeldern, Feigenbäumen und den kargen Landschaften des Mittelmeerraumes. Im Mittelpunkt aber steht der Mensch im steten Versuch seines Glücks. Die Gedichte sind teils Übersetzungen aus dem Serbischen, teils sind sie in deutscher Sprache entstanden. Verica Trickovic: geb. 1961 in Nerav (Makedonien), lebt seit 1999 in Isernhagen bei Hannover, bisher sind von ihr zwei serbischsprachige Gedichtbände erschienen, sie ist mit Lyrik und Erzählungen in Anthologien und Literaturzeitschriften in Bosnien und Herzegowina, Deutschland, England, Kroatien, Makedonien und Serbien vertreten. Zweisprachige Ausgabe