«Am Anfang war die Reise» ermöglicht zahlreiche Interpretationen: Reisen zum einen als fundamentale Erfahrung verschiedener Persönlichkeiten, die das letzte Jahrhundert auf abenteuerliche Weise durchwandert und erfahren haben; zum anderen gestattet das Buch eine ganz persönliche Deutung der Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien durch die Jahrzehnte; darüberhinaus stellt das Werk eine Sammlung von Geschichten dar, die von Menschen erzählen, die in ihrem Leben Außergewöhnliches geleistet haben, von denen sonst aber nur Fragmente ihres Werks in Erinnerung blieben. Dabei werden wichtige historische Ereignisse behandelt, die Schweizer Aufnahmepolitik seit der Gegenreformation, das Abenteuer der schweizerischen Textilindustriellen, die in Süditalien eine florierende Textilindustrie aufbauten, die Widerstandsbewegung in Nord- und die Bauernkämpfe in Süditalien u.v.a.
Schlussendlich vereinen sich in «Am Anfang war die Reise» Literatur, Journalismus, Geschichte und persönliche Erinnerungen der Schreibenden auf eine Weise, dass das Werk auch als Autobiographie der Autorin gelesen werden kann, welche ihr Leben durch das Leben anderer reflektiert: es sind die anderen, die uns formen, durch die wir wachsen und uns vervollkommnen. Die Anderen als Menschen, das Andere als Orte. Und da kommt das Thema der Reise wieder ins Spiel: die Reise als Wendepunkt, als Lehre, als Kultur oder wie John Steinbeck sagte: «Nicht Menschen machen Reisen, Reisen machen Menschen».
- Veröffentlicht am Donnerstag 15. März 2018 von Münsterverlag
- ISBN: 9783905896770
- 245 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Geschichte, Sachbücher