›Am Rand der Dächer‹ erzählt von Berlin-Mitte in den Neunzigerjahren durch die Augen Andrejs, der mit seinem Bruder Anton und seinem Freund Simon dieses chaotische Viertel durchstreift. Während ihre Straßen durch den Elan all der herbeiströmenden Alteigentümer, Unternehmer, DJs, Künstler und Abenteuerlustigen einen Neubeginn erleben, gleiten die Kinder auf den Wegen ihrer Jugend an den Rand des Geschehens – und auf immer gefährlichere Abwege. Als die Stadt auch die Besetzer, in denen die Jugendlichen so etwas wie Gleich-
gesinnte erkannt hatten, zu vertreiben beginnt, bleibt ihnen nur noch die Erinnerung an die frühere Freiheit – eine Erinnerung, die sie auf die Zukunft projizieren, auf ein Amerika, das mit einem allumfassenden Freiheitsversprechen wirbt.
In seinem Romandebüt verwebt Lorenz Just das Aufwachsen seiner Figuren mit der rasanten Veränderung, die aus dem Berlin-Mitte der Wende das Berlin-Mitte der Nullerjahre werden ließ. Fernab gefestigter Geschichtsbilder vom wilden Berlin und den Träumen der Selbstverwirklicher erzählt er von jener fragilen Freiheit, die in den Neunzigern eine ganze Generation von Mittekindern geprägt hat.
- Veröffentlicht am Dienstag 21. Juli 2020 von DuMont Buchverlag
- ISBN: 9783832181116
- 272 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)