Am Wegrand der Geschichte. Zeitgeschichtliche Erzählung

von

Mit diesem Buch, das mit dem Zeitpunkt der Ausreise beginnt, kommt die Banat-
Tetralogie zum Abschluss.
Das Banat als Gebiet bleibt zurück. Die einstmalige Heimat war den Abwanderern
ohnedies längst zur Fremde geworden. Keiner ahnt, dass Bukarest bereits kurz vor der
Unterzeichnung eines Ausverkaufs-Vertrages seiner Banater Schwaben steht.
Das neue Land zeigt den Umsiedlern viele Gesichter. Die Demokratie ist ein Lehrstück
für sich, der Pluralismus verwirrend. Rationales und Irrationales in unaufhörlicher Auseinandersetzung.
Vieles entspricht den Erwartungen der Ankömmlinge, manches
sehen sie aus kritischer Distanz.
Bei alledem sind sich die Manns bewusst: Standen sie in Rumänien seit Jahrzehnten als
innerlich Unbeteiligte neben den Ereignissen, so haben sie nun – ohne Wenn und Aber
– im Ereignisstrom mitzuschwimmen. Sie sind in die Freiheit gewechselt, die zwar nicht
ohne Zwänge ist, für jeden aber Freiräume offen hält, wo er sich seine eigene kleine
Welt einrichten kann.
Die Manns vertrauen den Kräften der Vernunft und lassen sich auf die neuen Herausforderungen
ein. Die Erleichterung darüber, den geheimdienstlichen Nachstellungen
entkommen zu sein, wiegt manche Ernüchterung auf.