America vertical

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Wormser Kulturzentrum

von

Seit 20 Jahren bereist Oliver Mang dieses Land mindestens einmal im Jahr, »Amerika – den fremden Freund«, wie Klaus Harpprecht, Willy-Brandt-Berater, Amerika-Korrespondent und Buchautor, die USA einmal nannte. Er hat sich oft geärgert ob der Oberflächlichkeit seiner Bewohner, der Borniertheit und des in vielen Landstrichen vorherrschenden christlichen Fundamentalismus, der große Teile der Republikaner und ihrer Politik fest im Griff hat, der Grausamkeit eines Raubtierkapitalismus, der es sich leistet, eine Unterschicht von Millionen hungernder und drogensüchtiger Menschen zu ignorieren, und des oftmals wenig beachteten Umweltschutzes.
Aber Amerika ist für ihn auch noch so viel mehr : freundliche, hilfsbereite Menschen allüberall, die es einem einfach machen, sich zurechtzufinden und wohlzufühlen, architektonisch atemberaubende Städte mit einem Kultur-, Freizeit- und gastronomischen Angebot, das die meisten deutschen Metropolen verblassen lässt, und natürlich spektakuläre Nationalparks, deren Landschaften ihresgleichen suchen, grandiose Küstenabschnitte und auch tropische und subtropische Inseln innerhalb dieser großen Nation.
Amerika hat dabei seine Perspektive verändert : Die Metropolen bieten Hochhäuser in jeglicher Form, die Nationalparks grandiose Berge, Schluchten, Felsformationen und unendliche Weiten, die Küsten wilde Landschaften. Um die interessantesten Dinge mitzubekommen, musste er mehr nach oben (und auch nach unten) schauen: America vertical.