Amours

Roman

von

1908 haben es Frauen, vor allem in der Provinz, schwer. Victoire hat Glück, ihre Eltern haben eine Ehe mit dem angesehenen Notar Anselme de Boisvaillant arrangiert. Auch die 17-jährige Céleste ist froh, dort als Hausmädchen untergekommen zu sein. Jetzt fehlt dem Hause Boisvaillant nur noch ein Nachkomme. Aber wie, wenn Victoire die körperliche Nähe Anselmes schwer erträgt. Als Céleste schwanger wird, weiß Victoire sofort, wer der Vater ist, aber auch einen Skandal zu verhindern: Der kleine Adrien wird der ersehnte Sohn der Boisvaillants. In diesem Lügengespinst
aus bürgerlichem Anstand und sexueller Unterdrückung entdecken Victoire und Céleste – auch durch die gemeinsame
Zuneigung zu Adrien – für sich die wahre Liebe, die ihnen äußerste Lust beschert.
In einer poetisch klaren Sprache sprengt Léonor de Récondo die Grenzen bürgerlicher Liebe. Amours ist ein erstaunlicher
Roman über die gefährliche Nähe von Sexualität und Gewalt und die ewige Frage nach der Vereinbarkeit von Liebe
und sexueller Begierde.