An den unbekannten Helden

Roman

von ,

In dieser Anti-Utopie entmythologisiert Sreten Ugričić das Attentat auf den österreichischen Thronfolger in Sarajewo, das hundert Jahre lang in Serbien bejubelt wurde. Der Autor entlarvt eine repressive, vom Virus des Nationalismus zersetzte Gesellschaft. Er stellt literarisch die Frage nach der Position, die der Einzelne in einer solchen Gesellschaft einnehmen kann, und reflektiert poetisch die Konsequenzen von Manipulation durch den Staat und von systematischer Freiheitsbeschränkung. Die Hauptfigur des Romans ist der ›unbekannte Held‹, der sich nicht, wie im Mythos, für sein Vaterland aufopfert, sondern seinen eigenen Mythos zu entlarven versucht. Sreten Ugričićs Roman ist eine provokative Allegorie auf Serbien, die aber auch auf andere Staaten übertragen werden kann.