Angewandte Landschaftsökologie

Ergebnisse aus dem F+E Vorhaben 899 82 160 des Bundesamtes für Naturschutz

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Abbauvorhaben sind i.d.R. mit erheblichen Beeinträchtigungen der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts oder des Landschaftsbildes verbunden und unterliegen damit gemäß § 18 BNatSchG den Anforderungen der Eingriffsregelung. Zugleich zeigen viele Beispiele, dass sich Abbaustellen durchaus zu wertvollen Lebensräumen für die Tier- und Pflanzenwelt entwickeln können.

Die vorliegende Veröffentlichung zeigt für die Planungs- und Genehmigungspraxis Möglichkeiten für eine wirksamere Renaturierung von Abbaustellen auf. Spielräume dafür werden in einer engeren methodischen Verknüpfung mit den Erfordernissen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung und einer stärkeren Flexibilisierung der Renaturierungsplanung und Genehmigungspraxis bei gleichzeitiger Integration von Erstellungs- und ggf. Wirkungskontrollen gesehen.

Als Entscheidungshilfe für eine optimierte Auswahl von Renaturierungsmaßnahmen werden verschiedene Maßnahmenbündel beschrieben und dargestellt unter welchen Rahmenbedingungen und für welche Schutzgüter diese eine besondere Wirksamkeit entfalten. Ergänzt wird dies durch eine Zusammenstellung der relevanten Lebensraumtypen bzw. Teillebensräume von Abbaustellen und deren Entwicklungspotenzialen. Abgerundet wird die Arbeit durch eine Dokumentation von Fallbeispielen, die sowohl Defizite als auch gelungene Ansätze der Renaturierungspraxis im Zusammenspiel mit den Anforderungen der Eingriffsregelung aufzeigt.