Anna Göldi – Hinrichtung und Rehabilitierung

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Anna Göldi fand am 13. Juni 1782 in Glarus durch das Schwert des Scharfrichters den Tod. Zu einer Zeit, als die Menschen nicht mehr an Hexerei glaubten, warf ihr die Anklage vor, das Kind ihres früheren Dienstherrn, des Arztes und Richters Johann Jakob Tschudi, vergiftet zu haben. In seinem 2007 erschienenen Buch ‚Der Justizmord an Anna Göldi‘ veröffentlichte Walter Hauser neue Originaldokumente, namentlich Tagebuchaufzeichnungen des deutschen Publizisten Lehmann, der den letzten Hexenprozess als erster aufgerollt hatte. Zudem wies Jurist Hauser nach, dass ein Gericht das Todesurteil fällte, das dafür gar nicht zuständig war. Die Neuausgabe ist eine aktualisierte Version, erweitert durch Anna Göldis Rehabilitierung, die Hauser mit seinem ersten Göldi-Buch ausgelöst und der Glarner Landrat 2008 beschlossen hat. Es handelt sich weltweit um die erste ‚Hexenrehabilitierung‘ durch ein Parlament. Damit setzte der Landrat ein wichtiges Zeichen im Ringen um Recht und Gerechtigkeit auch in der heutigen Zeit.