Annas schöne, lasterhafte Seele

Durchs Höllental ins Elsass

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Intelligenz, Herzensgüte, aber auch eine auffallende Schönheit sind Annas hervorstechende Eigenschaften. Im Koalitionskrieg 1796 kommt die erste Liebe in ihr Leben, das sich vorwiegend hinter dem Tresen in der Wirtsstube ihres Vaters im Rößle, in Rötenbach abspielt. Es ist der französische Besatzungssoldat Jean Baptiste Bonet, der jedoch schon wenige Wochen später ermordet wird – aus Eifersucht, wird vermutet. Bei der leidenschaftlichen Affäre wurde Anna schwanger. Ihr Leben verläuft nun außergewöhnlich turbulent. Die Suche nach den Eltern ihres Geliebten führt sie nach Kriegsende ins Elsass, wo sie zunächst nicht willkommen geheißen, doch schon bald von der neuen Familie liebevoll eingebunden wird. Männer, Kinder, Abenteuer, Intrigen und Katastrophen fordern sie ständig aus Neue und veranlassen sie zu ungeahnten Handlungsweisen. Über all diese Wechselfälle führt sie ein Tagebuch.
Es ist ein Stück Geschichte, vor allem aus dem südlichen Schwarzwald während der Koalitionskriege, bestens recherchiert und mit Personen und Ereignissen aus jener Zeit ausgestattet – aber auch mit einem hohen Anteil an Erotik. Es entwickelt sich eine brave Wirtstochter zur Femme fatal im Elsass.
Sandra Borghini findet dieses Tagebuch auf dem Dachboden ihres Elternhauses in Freiburg. Sie will es im soeben geerbten Verlag veröffentlichen. Auf der Suche nach ihren Wurzeln recherchiert sie nun im Elsass. Trotz glücklicher Ehe beginnt sie dort in die Fußstapfen ihrer Ahnfrau zu treten. Ihr Leben gerät in einen Wirbel von Leidenschaften. Wohnt auch in ihr Annas schöne, lasterhafte Seele?