Auf einem der Fotos von Annette Merkenthaler sieht man das Cover von Carolina Lunas Buch „Los espacios que nos ocupan“. Und wirklich sind auch die Aufnahmen der Künstlerin von Räumen, genauer von Erinnerungsorten, besetzt. Ihr Künstlerbuch „Detrás de los Jardínes. Hinter den Gärten“ geht auf ihre mehrmaligen Mexiko-Aufenthalte zurück, vor allem auf ihre Reise im Herbst 2008. In Freiburg ist im darauf folgenden Frühjahr die Serie „Bilder von mexikanischen Zement-Fußböden in meinem Garten“ entstanden. „Hinter den Gärten“ klingt geheimnisvoll, als führten dort die Pflanzen und Dinge ein verborgenes Leben. Annette Merkenthaler hat stille Räume eingefangen, Räume, die mehr ein Dazwischen als ein Draußen zu sein scheinen. Pflanzen werfen ornamentale Schatten auf Mauern, verschnörkelte Gartenmöbel erinnern an Blumen und manch seltsames Getier ist zu sehen.
Es ist ein sehr poetisches und zugleich persönliches Buch geworden, das ein wenig die Faszination widerspiegelt, der die Künstlerin in Mexiko erlegen ist. Und das zugleich einen Einblick davon gibt, wie die Fotografien und Bildvorstellungen von Annette Merkenthaler entstehen.