Antifa in England

Ein Porträt der britischen Arbeiterklasse

von

Martin Lux präsentiert in Antifa in London nicht nur den geheimen Kampf zwischen Antifaschisten und der extremen Rechten in England, sondern er gewährt auch tiefe Einblicke in die Kultur der britischen Arbeiterklasse im London der 1970er und 1980er Jahre, zwischen Pub, Punk-Konzerten und Arbeit.
Der sehr persönlich gehaltene Band bietet ein ausdifferenzierteres Bild als die beiden Antifa in England Bände (siehe in diesem Katalog Seite 22): Neben den Schlägereien und Aktionen gegen den rechten Feind, gibt es auch Konflikte innerhalb der linken „Szene“ und Anfeindungen aus dem Kreis potentieller politischer SympathisantInnen. Neben Selbstzweifel, polizeilicher Verfolgung und Verletzungen durch verlorene Kämpfe gegen die Nazis nagt auch die zunehmende Isolation und Nicht-Akzeptanz durch einige FeministInnen, die eine staatstragend-demokratische Auffassung des antifaschistischen Kampfes vertreten, an Martins Selbstvertrauen. Der autobiographische Bericht macht seinen späteren Werdegang und seine radikale Kritik am politischen Einfluss der Kinder der Mittelschicht und der Reichen in der linken Bewegung verständlich. Ein unterhaltsames und klassenbewusstes Schmankerl, nicht nur für Antifas und London-Reisende!