Anton Praetorius – Kämpfer gegen Hexenprozesse und Folter

Zum 400jährigen Gedenken an das Lebenswerk eines protestantischen Pfarrers Nachdruck

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Im Jahre 2002 jährte sich zum 400. Mal das denkwürdige Ereignis, dass sich Anton Praetorius als erster und einziger evangelischer Pfarrer seiner Zeit 1602 mit einem aufsehenerregenden Buch („Gründlicher Bericht von Zauberey und Zauberern“) an die Öffentlichkeit wandte und damit seinen Anteil zur späteren Überwindung der Hexenverfolgung beitrug (lange vor dem bekannten katholischen Jesuiten Friedrich Spee von Langenfeld). 1602 veröffentlichte er seinen Bericht zum ersten Mal unter seinem Namen, nachdem es zunächst unter einem Pseudonym erscheinen musste.

Bis heute aktuell ist sein vehementes Eintreten für die völlige Abschaffung der Folter. Man hat ihn daher auch als einen „Vorgänger“ von Amnesty International bezeichnet. Es ist ihm 1597 durch sein couragiertes Eintreten in einem Hexenprozess unter Einsatz seines Lebens sogar gelungen, eine beschuldigte Frau aus der Folterkammer zu befreien.

Leider ist dieser protestantische Kämpfer gegen den Hexenwahn fast völlig in Vergessenheit geraten. Es gibt keine einzige Beschreibung seines bewegenden Lebens. Deswegen wird in dieser Biographie zum ersten Mal das Leben dieses reformierten Pfarrers dargestellt.