Arbeit und Leistung – gestern und heute

Ein gewerkschaftliches Politikfeld

von

Es werden die massiven Veränderungsprozesse thematisiert, die sich in der Arbeitswelt, den industriellen Beziehungen und Arrangements in den letzten Jahrzehnten abgespielt haben.

Die Arbeits- und Leistungsbedingungen der Beschäftigen zu verbessern, ist seit jeher eine der Kernaufgaben von Gewerkschaften. Seit dem Projekt „Humanisierung der Arbeit“ Anfang der 1970er Jahre hat sich die Situation in den Betrieben grundlegend verändert. Die Märkte sind umkämpfter, die Konkurrenz intensiver, Rendite- und Kostendruck größer geworden.

Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes spüren den markanten Veränderungen nach. Bei allen Unterschieden in den Einschätzungen vermitteln sie eine gemeinsame Botschaft: Die Beschäftigten und die Gewerkschaften müssen sich in die Gestaltung von Arbeit und Leistung in den Betrieben wieder stärker einmischen. Die Entwicklungen dürfen nicht den Arbeitgebern überlassen werden, wenn verhindert werden soll, dass überzogene Renditeorientierungen und Wettbewerbsprämissen noch stärker die Oberhand gewinnen.

Es gilt, schlechte Arbeit abzuwehren, Retaylorisierung zurückzudrängen, Entgrenzungsprozesse zu stoppen. Ebenso entscheidend ist es, sich über Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für „gute“, besser qualifizierte, stärker selbstgesteuerte, funktionsintegrierte, kooperative und mitbestimmte Arbeit zu verständigen und entsprechende arbeitspolitische Initiativen zu stärken.