Arsenik /Eine Deutsche in Paris

Romane

von

Mit ihrer Sympathie für die großen Menschheitsträume wie mit dem ihr eigenen Hang zur unerbittlichen Desillusionierung menschlicher Schicksale erzählt Claire Goll in den Romanen ‚Arsenik‘ (1932) und ‚Eine Deutsche in Paris‘ (1925) von Liebe, Verlust, Eifersucht, Erniedrigung und von Mord als Verzweiflungstat.
Claire Goll führt in ihrer Prosa der nachexpressionistischen Zeit das Emanzipationsthema aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts im Stil der Neuen Sachlichkeit fort und wird damit zur Weggenossin Marieluise Fleißers.
Für beide Romane fand Thomas Mann äußerst lobende Worte. So schrieb er 1933 in einem Brief an Claire Goll über ‚Arsenik‘: ‚Diese Geschichte eines Verbrechens ist eine psychologisch und medizinisch sehr fein und sorgfältig fundierte Arbeit, und sie erschüttert durch den menschlichen Aufstieg, den sie aus kleinbürgerlicher Verstrickung und trüber Schuld in die religiöse Sphäre der Läuterung und Erlösung nimmt.‘
Und 1928 urteilte er über ‚Eine Deutsche in Paris‘: ‚Es ist eine sehr schöne, klare und echte Geschichte, die mich in ihrer naiven und zarten Tragik sehr ergriffen hat. Gewiss wird sie ein dankbares Publikum finden.‘