Asien- und Afrikastudien der Humboldt-Universität zu Berlin

Korrespondenz mit Hans Findeisen, der Britischen Bibelgesellschaft und anderen über Sibirien und den Lamaismus

Die Korrespondenz des Mongolisten und russisch-orthodoxen Theologen Unkrig gibt ein anschauliches Bild seiner wissenschaftlichen Arbeit und seiner Unterstützung des Völkerkundlers und Nordsibirienspezialisten Findeisen (1903–1968), soweit es um mongolische, tungusische und russische Inte-ressen ging. Unkrigs detailliert-miniaturhafter Stil gibt zugleich einen präzisen Eindruck vom wissenschaftlichen und sozialen Umfeld der Jahre 1930–1955 in Deutschland. Ergänzend sind Unkrigs Briefwechsel mit der Britischen Bibelgesellschaft aus der Zeit seines Studiums in Russland und seine Korrespondenz mit dem Sven Hedin-Institut für Zentralasienforschung (Stiftung Ahnenerbe) 1943–1945 beigegeben, während zwei Briefe des Mongolisten B. Baradijn sowie der Mönche S. Umaldinov und S. Menochov Unkrigs Kontakte nach Russland und ins russische Exil belegen. Im Zentrum dieser Dokumente stehen die Mongolen und der Lamaismus, denen Unkrigs Schaffen gewidmet war, auch wenn seine Brotberufe als Bibliothekar des China-Instituts und als Hilfskraft am Orient-Institut in Frankfurt gewichtigen Raum einnahmen. Das Buch wird durch ein Register abgerundet.