Welches Verhältnis besteht zwischen Künstler, Kunstwerk und dem Raum, in dem es entsteht? Was passiert, wenn das Atelier zum Ausstellungsraum, was, wenn es selbst zum Kunstwerk wird? Und wie lässt sich das Atelier innerhalb des „White Cube“ als „Medium der Transformation“ verorten?Diesen und ähnlichen Fragen geht Brian O`Doherty in seinem neuen Essay nach. Mit „Studio and Cube“ legt er die lang erwartete Folgestudie zu dem 1999 erschienenen Essayband „Inside the White Cube“ vor. Dabei knüpft er an seine Überlegungen zum „White Cube“ an und verlagert den Focus hin zum Künstleratelier. O`Doherty untersucht die Entwicklung des Verhältnisses von Künstler, Kunstwerk und Atelier durch die verschiedenen Epochen und Gattungen hindurch, von Vermeer, Courbet und Delacroix, hin zu Rothko, Bacon und Warhol. Er liest die Ateliers als Texte und belegt, dass sie genauso aufschlussreich sind wie die Kunstwerke selbst. Weit von reiner Werkästhetik entfernt, verbindet O`Dohertys Essay Kunstinterpretation mit einer Philosophie des Raumes.
Atelier und Galerie
Studio and Cube