Atlantis – Dekonstruktion eines Mythos Band 1

Bastelstube Atlantis Kritik der Grenzwissenschaften

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Warum übt Atlantis so eine Faszination auf uns aus, obwohl wir ahnen, dass es diese Großinsel mit ihrer hoch entwickelten Kultur, wie von Platon beschrieben mehr als 9000 Jahre vor seiner Zeit, irgendwo im Atlantik mit einem subtropischen Klima, üppiger Flora und Fauna wohl nie gegeben hat? Vielleicht stellt unsere Suche oder besser gesagt unsere Sehnsucht, unser Bedürfnis nach Atlantis, also nach ‚dem ganz Anderen‘, das verzweifelt einen Ort in dieser Welt sucht, um nicht Utopia sein und bleiben zu müssen, das moderne Pendant zur Traumzeit der Aborigines dar, nach dem Ort für Spiritualität, nach dem Ort, an dem Spiritualität und Transzendenz gelebt werden können. Offenbar braucht der Mensch Spiritualität wie die Luft zum Atmen, derweil er hier langsam erstickt. Wenn es Platons Atlantis nicht gegeben hätte, hätte es sicher sehr früh schon jemand anders träumend erfunden.
Atlantis – Dekonstruktion eines Mythos besteht aus zwei Bänden. In diesem ersten Buch – Bastelstube Atlantis – geht es, wie der Untertitel schon andeutet, um eine Abrechnung mit den ‚Grenzwissenschaften‘, die mit angeblich oder tatsächlich ungeklärten Phänomenen wie Ufos, behaupteten Entführungen durch Außerirdische, seltsamen archäologischen Artefakten und beklemmenden alten Schriften wie dem vedischen Mahabharata oder dem Buch Hesekiel alternative Welterklärungsmodelle basteln und dem interessierten Leser anbieten, die mit der Welt, wie wir sie zu kennen glauben und mit der Menschheitsgeschichte, wie sie in den Schulbüchern steht, nicht mehr viel gemeinsam haben, denn ‚in Wirklichkeit war alles ganz anders‘. Und Atlantis ist das unsichtbare Kraftzentrum dieser magischen Vergangenheit. Wenn es Platons Atlantis nicht gegeben hätte, würde man es erfinden. Da es Atlantis nicht gegeben hat, muss man es immer wieder erfinden.