Auf dem Nestrand

Eine Grundschullehrerin erzählt

von

Als »kölsches Mädchen« ist Karin E. Burianski selbst »zweisprachig« aufgewachsen, was ihr im Umgang mit Kindern und Eltern ihrer Grundschulklassen in einem Kölner Stadtteil schon mal einige Vorteile verschafft. Als im Laufe ihrer 35 Dienstjahre auch zunehmend Migranten-Kinder zu unterrichten sind, erfahren auf Sprach-, Kultur- und Bildungsbarrieren beruhende Missverständnisse noch eine ganz andere Qualität, wobei die hieraus wechselseitig gewonnenen Erkenntnisse durchaus nicht immer völlig neben den Tatsachen liegen müssen. Mit Herzenswärme und Toleranz, aber auch mit Respekt und Einfühlungsvermögen für die ihr anvertrauten Kinder lässt hier eine engagierte Grundschullehrerin den Leser auf humorige Weise am »Flüggewerden« ihrer Schützlinge teilhaben.

Karin E. Burianski wurde im Frühjahr 1945 in Oberbayern geboren und besitzt seit 1948 Heimatrecht in Köln. Vor ihrem Pädagogikstudium war sie Heimerzieherin in einem Heim für Sozialwaisen und wurde so mit vielfältigen Lebensbrüchen und –umbrüchen konfrontiert, denen Menschen aufgrund mangelnder oder fehlender Bildung ausgesetzt sind. Der Erkenntnis, dass nur Bildung den Kreislauf von Unwissenheit und Prekariat zu unterbrechen vermag, folgte ihr Entschluss, Lehrerin für Kinder aus Arbeitervierteln zu werden.