Auf dem Weg zu Ike’s Café

Oder: Wie wir beinahe alle Beatles wurden

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Ike’s Café war immer voll belegt, und es gab eine Menge netter Mädels dort, an die ich mich nicht so recht herantraute. Ihre Gegenwart reichte aber bereits aus, um ein permanentes Gefühl froher Erwartung zu erzeugen. Und so saß ich – wie viele andere auch – oft stundenlang vor meinem Glas Cola in der Hoffnung, den Blick eines dieser wundersamen Geschöpfe zu erhaschen.
… Wir verkehrten sehr gerne dort, wenn wir Zeit dazu hatten, und auch ein wenig Geld für eine Tasse Kaffee oder eine Cola. Verkehren ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, verweilen wäre besser, oder rumhängen. Hier, im Pub mit der Hausnummer 12, saßen wir oft zusammen und lie­ßen die Zeit verrinnen …

Mats Henninghs Erzählung über den Versuch dreier musik­be­sessener Jugendlicher, sich Anfang der Siebzigerjahre im Mu­sik­business zu etablieren, lässt noch einmal das besondere Le­bensgefühl jener Zeit in uns wach werden. Henningh erzählt ebenso spannend wie humorvoll, witzig wie ironisch, von Sehn­süchten und Hoff­nungen, von Freundschaften und Liebe, ers­ten Schritten in die Musikszene, Auftritten und Platten­ver­trä­gen, von Erfolgen und Misserfolgen.
Lassen Sie sich zurück­ver­set­zen in das Bonn der Flower­po­wer­zeit, in der alles möglich schien, sogar, in die Fußstapfen der Beatles zu treten.