Auf Trümmern blühen Rosen

Geschichten der Nachkriegszeit

von

“Auf Trümmern blühen Rosen” ist eine Sammlung von 14 voneinander unabhängigen Geschichten, die jedoch thematisch eng miteinander verbunden sind. Die in der Nähe von Frankfurt am Main aufgewachsene Autorin Gerburg Tsekouras verarbeitet darin Erlebnisse aus ihrer Kindheit und frühen Jugend in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Weitgehend autobiographisch, bald in der Ich-Form, bald in der dritten Person, erzählt sie davon, wie in ihrer hessischen Heimat das Leben nach der totalen Zerstörung weitergeht. Der Kampf um das tägliche Brot, Carepakete aus Amerika, die Schulspeisung in der kleinen Dorfschule, die Ankunft der Flüchtlinge, die versehrten Kriegsheimkehrer, der Anblick der Trümmer in den zerbombten Städten, die Teilung Deutschlands, aber auch ein sich langsam wieder bildender Wohlstand, all dies wird als zeitgeschichtlicher Hintergrund sichtbar.
Doch die Autorin berichtet auch von dem einfachen Leben auf dem Land in dem Haus ihrer Kindheit inmitten einer noch unzerstörten Natur, von den familiären Bindungen einer drei Generationen umfassenden Großfamilie, von kleinen Festen und den alltäglichen Freuden und Kümmernissen eines Kindes. Lustiges und Ernstes mischen sich zu einem bunten Mosaik. Über das Zeitgeschichtliche hinaus zeigen die Geschichten einen jungen Menschen, der durch den Verlust geliebter Personen reift und durch die erste Begegnung mit Poesie und Musik langsam den Weg zu sich selbst findet.