Aufbrüche, Wiederkehr

Roman

von

In leichtfüßigen Sprüngen und mit hellwachen Sinnen zieht Klaus Voswinckel den Leser in eine Folge von Abenteuern und Entdeckungen hinein. In jedem Kapitel neu einsetzend, verwandelt und weitet sich der Blick auf die Dinge – sei es auf einer Fußwanderung nach Süditalien, die sich zu einer Liebesgeschichte entwickelt („Aufbrüche“), sei es in einem Kreis von phantastisch-realen Tiergeschichten („Skylla und die Anderen“) oder einer philosophischen Recherche inmitten der mediterranen Landschaft („Ich oder wer?“).
Erzählung, Denken und Zwiegespräch gehen ineinander über. Die Sprache will nichts erobern, sie will berühren und sich mit der Welt austauschen. Sie ist eine äußerste Form der Aufmerksamkeit und des Hörens („Die Sprache der Dinge“, „Körpertausch“). Selbst wo der Sinn sich verdunkelt, wie im Kopf der alten Mutter („Das Verschwinden der Sprache“), geht es um ein neu erfahrenes Buchstabieren der Welt.
Im letzten Kapitel („Wiederkehr“) erzählt Klaus Voswinckel von einer Reise nach Paris, gleichsam dem Gegenbild der südlichen Macchia, wo er vor Jahren den Dichter Paul Celan kennen gelernt hat. Die Rückkehr in eine vergangene Zeit, zu den letzten Besuchen bei Celan vor seinerm Tod in der Seine, ruft zugleich eine Zeit des Aufbruchs wach.
Das Ende, auch das Ende des Buchs, schlägt einen Bogen zum Anfang.