August Sanders »Köln wie es war«

Eine Revision

von

Dieses Buch behandelt eine erstaunliche Liebe … Es ist die späte Liebe der Kölner zu einem Fotokonvolut, das zur erfolgreichsten Bildersammlung über die Domstadt avancierte. Wie kein anderer prägte August Sander mit seinen Fotografien aus den 1930er-Jahren die Eigenwahrnehmung Kölns – obwohl diese auf Sanders wenig innovativer und historisch teilweise geschönter Inszenierung der Stadt beruht. Wie gelang es dem weltberühmten Porträtisten, mit vielfach fragwürdigen und technisch häufig mangelhaften Stadtansichten eine so nachhaltige Resonanz zu erzeugen? Reinhard Matz beschreibt die Entstehung der Kölnmappen, ihre Ankaufs- und Publikationsgeschichte, um das Werk schließlich mit einigem Stirnrunzeln zu würdigen – weil es schon zur Zeit seiner Entstehung weder der modernen Großstadt noch Sanders künstlerischem Rang und handwerklichem Können entsprach.