Aus dem Leben eines Fauns

Kurzroman

von

Ein Triptychon aus der Nazi-Zeit: Vorbereitung des Krieges, Ausbruch und Apokalypse sind die Hintergründe für Episoden im norddeutschen Cordingen, Standort der Munitionsfabrik EIBIA, erzählt aus der Sicht des 51jährigen Gemeindebeamten Heinrich Düring. Geprägt von der Kriegserfahrung 1914/18, nach außen angepaßt, innerlich oppositionell, führt er das Doppelleben eines frustrierten Familienvaters, der sich eine Geliebte im Alter seiner Tochter leistet. Beim Anlegen eines Gemeindearchivs stößt Düring auf die Spur eines Deserteurs der napoleonischen Armee, der um 1800 in einer Hütte im Wald – wie ein Faun – gelebt hatte. Er entdeckt auch den Unterschlupf selbst und bezieht ihn als Versteck für sich und seine jugendliche Geliebte. Im Spätsommer 1944 wird er denunziert. Doch bevor es zu polizeilichen Ermittlungen kommen kann, wird die Munitionsfabrik Ziel eines Bombenangriffs. Dem tobenden Flammenmeer entkommen die Liebenden und finden ein letztes Mal Zuflucht dort, wo lange vor ihnen ein Kriegsmüder der Katastrophe zu entrinnen versucht hatte. Ein Happy-End über dem Abgrund. ›Aus dem Leben eines Fauns‹ erschien 1953