Außenseitergedichte

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David Kessels Gedichte sprechen über Gegenden, Plätze, Straßen und „ihre“ Außenseiter. So erhält der Leser und die Leserin mit diesem Gedichtsband einen etwas anderen Reiseführer durch London und Südengland in die Hand, einen Führer, der einen geradewegs zu den Schicksalen und in die Seelen derjenigen leitet, die hier leben, während sie – ob mit Absicht oder nicht – übersehen werden.

David Kessel wurde 1947 als Sohn eines deutsch-jüdischen Arztes und einer Kunstmalerin in England geboren.
Ein Teil seiner Familie wurde im Holocaust ermordet. Nach dem Tod des Vaters trat die Mutter der kommunistischen Partei bei. Nach Medizinstudium und Arbeit als Arzt lebte David Kessel lange Zeit am Rande der Gesellschaft im Londoner Einwanderungsviertel East End. Hier entstanden seine „Außenseitergedichte“, die in einer lyrischen Sprache sonst kaum in Worte zu fassendes Elend und Verzweiflung ausdrücken. Und doch durchzieht die Gedichte auch starke Hoffnung und der Glaube an die einfachen Menschen, die ihr Leben selber in die Hand nehmen und eine bessere Gesellschaft aufbauen werden.

David Kessel ist ein Expressionist, der den Vergleich mir Trakl oder Stadler nicht zu scheuen braucht.