‚in meiner lyrischen wortsuppe / lebt ein anarchischer / geist // alle buchstaben / sind gleich // nicht einer / ragt hervor‘ dichtete der Klagenfurter Lyriker Gerard Kanduth in der für ihn charakteristischen untertreibenden, formal-minimalen Manier (in ‚Perspektiven – Texte und Bilder‘, Fidibus-Heft 3/99, mit einem Vorwort von Alois Brandstetter).
Auch in seiner neuen Gedichtesammlung macht Kanduth ’nicht zuviele Worte‘ – in seiner haiku-artigen und oft aphoristischen Gedankenlyrik begegnet er mit Wortwitz und Sprachgefühl dem inneren und äußeren Alltag. Die Neuen Medien sowohl bewältigend als auch von ihnen überwältigt, wählt er auf die Frage des Textverarbeitungsprogramms, ob ein schönes Gedicht in den Papierkorb verschoben werden soll, die nicht angebotene Option ‚Ich weiß nicht‘.
Das Buch wurde durch ein Arbeitsstipendium gefördert, das die Sektion für Kunstangelegenheiten im österreichischen Bundeskanzleramt dem Autor gewährt hat.
- Veröffentlicht am Samstag 16. November 2024 von Neues Literaturkontor
- ISBN: 9783920591605
- 80 Seiten
- Genre: Belletristik, Dramatik, Lyrik