Die Finanzkrise erschüttert das isländische Bankwesen, Island steuert auf die Staatspleite zu. Ohne vorherige Ankündigung verliert Markús über Nacht seinen Job bei einer Bank. Völlig perplex angesichts der Tatsache, dass künftig der Verzehr von foie gras bei Kerzenschein in ferne Vergangenheit verbannt sein soll und dass 24 Stunden täglich ohne Arbeit bewältigt werden müssen, stürzt Markús in eine schwere Lebenskrise. Seine Freundin Harpa verliert ebenfalls ihre Stelle als Bankerin, nimmt aber sofort einen Job als Aushilfslehrerin an. Markús klammert sich an sein Tagebuch, dem er seine Beobachtungen zur Lage der Nation anvertraut. Er scheint sich in seiner neuen Rolle zunehmen einzurichten. Doch Harpa hat ein Geheimnis, und als sie ihn von einem Tag auf den anderen verlässt, wird sein Leben erneut auf den Kopf gestellt.
Mit einnehmendem isländischen Humor und mit liebevollem Blick für seine Protagonisten erzählt Óskarsson von der persönlichen Krise eines jungen Mannes, dessen Leben durch die weltweite ökonomische Krise aus den Fugen gerät. Es ist zugleich das eindrucksvolle Porträt einer fortschrittsverwöhnten und profitgierigen Gesellschaft, deren ökonomischer Optimismus und blinder Wachstumsglaube jäh erschüttert werden.
- Veröffentlicht am Donnerstag 1. September 2011 von Frankfurter Verlagsanstalt
- ISBN: 9783627001773
- 256 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)