Barbaren

Roman

von ,

Die Ära Blair neigt sich dem Ende zu, aber seine Londoner Clique feiert sich ungerührt weiter. Mittelpunkt der Salonlöwen und Kabinettsmitglieder auf der Party des linken Intellektuellenpaars Howe-Depree ist deren schöne Adoptivtochter Afua. Neben diesem aufgehenden Stern am Labour-Himmel wirkt nicht nur ihr Bruder Henry reichlich unbedeutend, sondern auch dessen Schwarm, die Nachwuchslyrikerin Buzzy. Die Ärmste schwitzt Blut und Wasser, denn sie hat gerade ein sehr teures Kunstwerk für eine banale Dose Bier gehalten und leergetrunken. Was für ein Fauxpas. Sie wird hinauskomplimentiert und nicht wieder eingeladen. Aber im Laufe der nächsten Jahre wird nicht nur das politische Blatt sich wenden. Ist es symptomatisch, dass der sanfte Henry nun für den politischen Gegner arbeitet? Und Buzzy sich auf eine Beziehung mit einem viel älteren Staranwalt einlässt? Nur Afua verfolgt ungerührt ihre Karriere, auch wenn Mann und Kind dabei auf der Strecke bleiben… Ein kluger, bissiger Gesellschaftsroman, dessen Helden vor allem eines gemeinsam haben: Sie stolpern über ihre eigene Menschlichkeit.