Barfuß laufen

von

Ina Windisch – siebenunddreißig Jahre alt, verheiratet, drei Kinder – kehrt nach mehrjähriger Kinderpause als Teilzeitkraft in ihren Beruf als Grundschullehrerin zurück und begibt sich auf eine temporeiche Achterbahnfahrt, die für junge Lehrerinnen in dieser Lebensphase unumgänglich, unterhaltsam und authentisch ist.
Mit irrationalen und teils verrückten Gedankenfluchten kämpft sie sich durch die Tücken eines Berufes, dessen Belastungspotential in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist.
Engagiert und ohne sich selbst zu ernst zu nehmen versucht sie, das unvermeidbare Chaos in Beruf und Familienleben zu bewältigen. Dabei karikiert sie Typen, stellt Engstirnigkeit bloß, hinterfragt hartnäckig bestehende Strukturen und gerät von einer sozialen und makabren Extremsituation in die nächste.
Mit viel Humor und entlarvendem Blick spiegelt die authentische Geschichte die aktuelle Stimmung des Lehrerberufes an der Basis wider, wirft detaillierte und umfassende Blicke hinter die Kulissen und gibt leisen Stimmen im Verborgenen ein Forum.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Inklusion und Flüchtlingsintegration stellt die Geschichte unsere heutigen Ansprüche an die Schulbildung unserer Kinder und die Leistungs-fähigkeit der Lehrer in Frage. Sie zeigt eine Momentaufnahme der immer bürokratischer und aufgeblähter werdenden Institution Schule, die zunehmend daran scheitert, ihre ursprünglichen Aufgaben zu bewältigen, und dieses hinter einem bildungspolitisch unterstützten Aktionismus verbirgt.