Baselitz

Zwei Filme und ein aktuelles Interview

von

Im Jahre 1987 erklärte sich der damals knapp 50-jährige Georg Baselitz zum ersten Mal bereit, vor einer Filmkamera programmatisch über Jugend und Werdegang, Hungerjahre und Erfolg sowie seine kompromisslosen Ansprüche an die eigene Arbeit zu sprechen.
Damals charakterisierte der Maler seine seit 1969 auf dem Kopf stehenden Bilder als talentlos, bewusst disharmonisch und in einer langen Tradition der ‚hässlichen deutschen Bilder‘ angesiedelt.
17 Jahre später hat ihn Filmemacher und Kunstkritiker Heinz Peter Schwerfel anlässlich seiner großen Retrospektive in der Bundeskunsthalle Bonn mit den provokativen Aussagen von 1987 konfrontiert. In seinem ehemaligen Atelier in der Kapelle von Schloss Derneburg lauscht Baselitz den eigenen Worten und reagiert darauf. Er erzählt von der innerdeutschen Wende, die auch in seinem Werk zur Wende wurde, zum Beginn einer Reise in die eigene Biografie. Und erklärt in seinem neuen Atelier, wie eine neue Inhaltlichkeit auch zu neuen Maltechniken führte, die seinem Werk viel von der früheren formalen Aggressivität genommen haben.
Ergänzt werden die beiden Filme durch ein aktuelles Interview, das im Herbst 2007 enstand.