Bautzens verschwundene Kirchen

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In Bautzen existierten während des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit etwa ein Dutzend Kirchen und Kapellen. Einige sind heute nur noch als romantische Ruinen zu erleben wie die St. Marienkirche des Franziskanerklosters, die St. Nikolaikirche oder die Schlosskapelle St. Georg. Ganz aus dem Stadtbild verschwunden sind die beiden Hospitalkirchen Zum Heiligen Geist sowie Maria Magdalena und Martha. Alle diese Gotteshäuser prägten einst das Gesicht der Stadt. Sie überragten die meisten Häuser und ließen im damaligen Verständnis die Menschen näher am Himmel und damit näher bei Gott sein. Das Geläut ihrer Glocken gab den Rhythmus für Arbeit und Andacht vor, meldete Feuer oder andere Gefahren und bestimmte akustisch den Lebenstakt der Stadt. Ihre Altäre waren Orte des Gebets, der Erinnerung an Verstorbene, aber auch finanzieller Geschäfte und anderer öffentlicher Rechtsakte. Den vielfältigen Funktionen der verschwundenen Bautzener Kirchen als bedeutsame Institutionen des Stadtgemeinschaft widmet sich dieses Buch. Mit anschaulichen Texten und zahlreichen Abbildungen unternimmt es erstmals eine umfassende Rekonstruktion dieses Kapitels der Bautzener Stadtgeschichte.