Begegnung mit Seltsam

Eine tragische Groteske

von

In szenischer Form werden die Gespräche eines realen Zusammentreffens evoziert: Paul Celan trifft nach jahrelangem Drängen Heideggers den berühmten Philosophen in bzw. vor dessen Hütte in Todtnauberg am 26. Juli 1967. Am Tag davor hatte Celan Heidegger wegen dessen Vergangenheit heftig beschuldigt. Im Theaterstück verlangt Celan die Einrichtung eines Niemandlands zwischen „seiner Seite“ und „Heideggers Seite“. Das Gespräch schwankt zwischen gegenseitigem Respekt und Verachtung, gemeinsamen Hölderlin-Rezitationen und heftigen Diskussionen. Kann es überhaupt eine Verständigung geben zwischen dem alternden Philosophen und dem heimatlosen Dichter oder stehen die verdrängte Vergangenheit des einen und die schmerzhaften Erfahrungen des anderen unüberwindbar im Wege?