Behemoth oder Das Lange Parlament

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Dem biblischen Seeungeheuer Leviathan, das in Hobbes gleichnamigem
Hauptwerk für die Allmacht des absolutistischen Staates
steht, stellt der Autor in dieser Schrift, die aufgrund eines königlichen
Druckverbots erst posthum erscheinen konnte, das Landungeheuer Behemoth
aus der jüdischen Mythologie gegenüber.
The Long Parliament bestand im Gegensatz zum Short Parliament, das
nur 22 Tage, beginnend am 13. April 1640, tagte, offi ziell von 1640 bis
1660. Dies ist die Periode, die Hobbes in seinem Behemoth behandelt.
Während der Leviathan systematisch erarbeitet, welche Bedingungen
für einen funktionierenden Staat erfüllt sein müssen, diskutiert der
Behemoth die Gründe für den durch Aufruhr und Bürgerkrieg herbeigeführten
Verfall des englischen Staates. Behemoth or the Long Parliament
steht als Chiffre für Anarchie und Aufl ösung staatlicher Gewalt. Titel
und Inhalt der Schrift scheinen das bewusst gewählte Gegenbild zum
konstruktiven Staatsentwurf des Leviathan zu bilden, und in der Tat
sind beide Werke in engem Zusammenhang zu lesen.
Der Behemoth ist in Dialogform verfasst. Hobbes geht es darum, die
Gründe zu verstehen, die zur Aufl ösung des englischen Gemeinwesens
geführt haben, aber er verfolgt auch Fragen nach einer erfolgreichen
politischen Erziehung, die seiner Ansicht nach vom Souverän geleistet
werden muss.
In seinem einleitenden Essay beleuchtet der Herausgeber neben der
verwickelten Editionsgeschichte ausführlich den Gedankengang und
den historischen und philosophischen Hintergrund dieses wichtigen
Hobbes’schen Werks.