Andrea Stercken Bei Lichte besehen Bei dem vorliegenden Erstlingswerk „Bei Lichte besehen“ von Andrea Stercken handelt es sich um einen Roman, der die Schwierigkeiten der Pubertät Anfang der Achtziger Jahre in den Mittelpunkt der Handlung stellt. Dargestellt am Beispiel der jungen Marina, die als Einzelkind in einer abgelegenen Villa in Deutschland wohl behütet aufwächst, schildert Stercken die innere Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit der heranwachsenden Jugend, gleichsam als Spiegelbild der damaligen Gesellschaft. Die Geschichte ist gewissermaßen eine Momentaufnahme des Reifeprozesses von Marina, mit scheinbar zufälligem Anfang und Ende und zieht den Leser vom ersten Satz an mitten hinein ins Geschehen. Sterckens Stil lehnt sich dabei völlig an die Handlung an, indem auch er kompromisslos und aus eigener Kraft auf die Gegensätzlichkeiten und Unstimmigkeiten des Lebens aufmerksam macht. Es gelingt Stercken in diesem Werk, eine unnachahmliche Atmosphäre herzustellen, die getragen ist von Melancholie, Nachdenklichkeit und Depression, aber auch von himmelhochjauchzender Freude.
- Veröffentlicht am Montag 13. März 2006 von Pro Business
- ISBN: 9783939000662
- 110 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur