Benjamin Badock: Nachwachsende Zwischenräume

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Werkmonografie mit Abbildungen im vierfarbigen Offsetdruck, gestaltet von Andrej Loll
mit einem Begleittext von Annett Reckert und Gedichten von Sandra Huber (dt./ engl.)
Broschur, 128 Seiten, 32×23 cm, Auflage 750
Erschienen 12/2011
ISBN 978-3-941601-56-7

Erscheint anlässlich der beiden Einzelausstellungen „untitled (AHA!)“ in der Städtischen Galerie Delmenhorst vom 2.12.2011 bis 5.2.2012 und „Hauskauf ist Vertrauenssache“ im Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen vom 29.10.2011 bis 8.1.2012.
Benjamin Badock liefert einen verblüffend frischen Blick auf das traditionsbehaftete Medium des Holzschnittes. Mit dem Titel seiner umfangreichen Serie der „Plattenbauten“ spielt der Leipziger Künstler einerseits auf eine verblasste architektonische Utopie des Ostens an. Andererseits verweist er auf ein System von Druckplatten, die er in schier endloser Kombinatorik einsetzt. Er verwendet einfache Module, die zu einer komplexen Struktur werden und in ihrem heiteren Auftritt zugleich die Serialität und Uniformität von Architektur konterkarieren. In seinen aktuellen Arbeiten kommen ausgehend von den „Plattenbauten“ nach und nach deren Bewohner ins Spiel, typisierte Gestalten, aber auch Interieurs und Stilleben.
Benjamin Badocks Blick auf unsere urbane Wirklichkeit ist eher auf das Periphere und Beiläufige gerichtet, auf spezifische Milieus und deren Tristesse. Dabei ruht in der starken Abstraktion sämtlicher Arbeiten jeweils eine visuelle Zündung: ein Aha-Effekt! Mit augenzwinkerndem Humor bergen Benjamin Badocks Werke zumeist ein verblüffendes Rätsel im Alltäglichen. (Annett Reckert)