BergersDorf

von

Auf der Grundlage von intensiven Quellenstudien und Gesprächen mit Zeitzeugen verfasste die 1944 nahe Pirmasens geborene Autorin diesen dokumentarischen Roman über Verführung, Verstrickung und Vertreibung eines ganzen Dorfes: 15. März 1939. Hitlers Wehrmacht marschiert in die „Rest-Tschechei“ ein. Im Landkreis Iglau, einer deutschen Sprachinsel auf dem Böhmisch-Mährischen Höhenzug, feiern die Deutschen den Einmarsch als Befreiung. Nach einem vereitelten Attentat auf Adolf Hitler kommt es zu Verhaftungen, die Synagoge geht in Flammen auf. Unweit der Kreisstadt, im deutschen Bauernort Bergersdorf, verhaftet die Gestapo den tschechischen Müller. Der Bürgermeister des Dorfes, ein aufrechter Mann, kann sich den Verstrickungen nicht entziehen, zumal der Chef des SS-Hauptamtes, Gottlob Berger, aus Berlin zu Besuch kommt und „sein“ Bergersdorf zu einem SS-Dorf erklärt. Die Szenerie verfinstert sich im Verlauf des Krieges. Im Mai 1945 kommt es schließlich zur Katastrophe …