Kann man Berlin in Worte fassen? Ein Konglomerat aus dreieinhalb Millionen, die sich daran gewöhnt haben, dass man hier zu allem bereit, aber zu nichts zu gebrauchen ist? Berlin sei „dazu verdammt: immerfort zu werden und niemals zu sein“ – dies schrieb vor hundert Jahren Karl Scheffler in seinem Buch „Berlin. Ein Stadtschicksal“. Lorenz Maroldt und Harald Martenstein, der eine Chefredakteur, der andere Bestsellerautor und beide dicht am unregelmäßigen Pulsschlag der Hauptstadt, machen sich nun daran, das Schicksal Berlins und das hiesige Durchlavieren neu zu beschreiben. Sie schaffen das erzählerische Porträt einer Stadt, die ihresgleichen sucht – im Guten wie im Bösen, von Bezirk zu Bezirk, zwischen wild gewordenen Ordnungsämtern und resignierenden Ordnungshütern, umspült von Touristenmillionen, denen diese Stadt so egal ist wie vielen ihrer Politiker, für die der Bau eines Flughafens nicht mehr ist als ein Running Gag. Lorenz Maroldt und Harald Martenstein schildern in einer humorvollen Ortsbegehung, warum man an Berlin so intensiv leidet, wie man gerne hier lebt: vom Wahnsinn umjubelt, ins Scheitern verliebt. Eine moderne „Symphonie der Großstadt“.
- Veröffentlicht am Freitag 27. März 2020 von Ullstein Buchverlage
- ISBN: 9783550200106
- 252 Seiten
- Genre: General, SOCIAL SCIENCE