Berliner Schriften zur Ideologienkunde

von

Die Geschichte des deutschen Konservatismus in der Nachkriegszeit ist ein schwarzes Loch. Dasselbe gilt auch für die Geschichte der konservativen Intelligenz, obwohl man ihr so einflußreiche Denker wie Ernst und Friedrich Georg Jünger, Martin Heidegger, Carl Schmitt, Arnold Gehlen, Gottfried Benn und Heimito von Doderer zurechnen muß, nicht zu reden von denen, die in den großen weltanschaulichen Debatten der sechziger, siebziger und achtziger Jahre eine wichtige Rolle spielten, etwa Armin Mohler, Caspar von Schrenck-Notzing, Hans-Dietrich Sander, Günter Zehm, Günter Maschke oder Bernard Willms. Dieses Buch versucht unbekanntes oder in Vergessen geratenes geistiges Terrain wiederzuentdecken und gleichzeitig einen Blick auf die Grenzgebiete zu werfen, hin zu den einmal so einflußreichen rechtsliberalen Strömungen der Nachkriegszeit einerseits, hin zu den Nationalen und Nationalrevolutionären andererseits. Es bietet darüber hinaus eine Perspektive, die auch die neukonservativen oder neubürgerlichen Bewegungen der Gegenwart mit einbezieht und einer Bewertung im Kontext des Nachkriegskonservatismus unterwirft.