Besiegt, besetzt, geteilt

Erinnerungen an Deutschland 1945-1949

Heribert Schwan und Rolf Steininger haben in den vergangenen Jahren Interviews mit jenen Akteuren geführt, die die Bundesrepublik Deutschland seit ihrer Gründung maßgeblich mitgestaltet haben. Sie legen in diesem Band jene Teile dieser Interviews vor, die die Jahre 1945 bis 1949 umfassen und die bislang noch nicht veröffentlicht wurden.
Für alle Interviewpartner war das Kriegsende besonders prägend. Es war der Gedanke ‚Gott sei Dank, der Krieg ist vorbei‘, wie es Helmut Schmidt formulierte, der als Oberleutnant in britische Gefangenschaft geriet. Hans-Dietrich Genscher erinnert sich: „Man hatte überlebt, und man musste neu anfangen.“ Egon Bahr meinte: ‚Zukunft war überhaupt nicht.‘
Aber es war doch Zukunft – trotz Hunger und Zerstörung, wenn auch mit ganz unterschiedlichen Erinnerungen. Für Klaus Harpprecht war es eine ’sehr, sehr glückliche Zeit, eine Zeit, die ich nicht missen möchte‘, für Friedrich Nowottny waren es ’schon schlimme Jahre‘.
Insgesamt sind diese Interviews bewegende Dokumente, die eine Zeit lebendig werden lassen, an die sich viele Deutsche kaum noch erinnern und die sich noch mehr Deutsche kaum mehr vorstellen können.

Interviews mit: Hans Apel, Egon Bahr, Arnulf Baring, Rainer Barzel, Ernst Benda, Norbert Blüm, Ernst Breit, Klaus Bölling, Klaus von Dohnanyi, Horst Ehmke, Anke Fuchs, Heiner Geißler, Hans-Dietrich Genscher, Alfred Grosser, Klaus Harpprecht, Burkhard Hirsch, Henry Kissinger, Hans Matthöfer, Klaus Murmann, Friedrich Nowottny, Annemarie Renger, Gerhard A. Ritter, Dieter Spethmann, Walter Scheel, Eduard Schewardnadse, Helmut Schmidt, Rupert Scholz, Jürgen Schmude, Hans-Peter Schwarz, Christian Schwarz-Schilling, Hans-Jochen Vogel, Friedrich Zimmermann