1958 schenkten die USA Westberlin eine Kongresshalle als ‚Leuchtfeuer der Freiheit, das seine Strahlen nach Osten sendet‘, wie Architekt Hugh Stubbins sein Werk definierte. Heute beherbergt das Gebäude das Haus der Kulturen der Welt, die Ideologie des Kalten Krieges ist einer interkultureller Verständigung gewichen. Welche Rolle spielte dabei die Architektur? Wie wirken sich Bauen und Wohnen auf Milieu, Habitus, Gesinnung und Moral aus? Die Publikation versammelt Analysen, Gedanken und literarische Erzählungen zur Frage, ob Architektur die Menschen beeinflussen, sie zur Freiheit ermutigen, als Volk ermächtigen kann. Künstler, Fotografen, Architekten und Schriftsteller befassen sich mit dem geschichtsträchtigen Haus der Kulturen der Welt und entwerfen einen Architekturbegriff, der globalen Tendenzen der Vereinheitlichung den Charme regionaler Besonderheiten entgegensetzt, unterstützt durch Texte von Adalbert Stifter, Jenny Erpenbeck, Tom McCarthy, Haruki Murakami, Georges Perec u. a.
Ausstellung: Haus der Kulturen der Welt, Berlin 1.9.–30.9.2012
Die vorgestellten Künstler (Auswahl): Arno Brandlhuber, Eran Schaerf, Markus Miessen, Monika Sosnowska, Marko Sancanin, Iñigo Manglano-Ovalle
- Veröffentlicht am Dienstag 16. Oktober 2012 von Hatje Cantz Verlag
- ISBN: 9783775734745
- 280 Seiten
- Genre: Architektur, Kunst, Literatur, Sachbücher