Bilder aus Persien und West-Armenien

Erzählungen

von

In jener Stadt lebte ein Mann mit seiner Frau. Sie hatten eine hübsche Tochter namens Almasta. Sie war erst fünfzehn Jahre alt, aber ihr jugendliches Herz glühte schon in Liebe zu einem schönen Jüngling, der ihre Liebe erwiderte. Die Granaten von Sawalan waren nicht so schön von Farbe wie seine Wangen; die Rosen von Schiras glichen nicht seinen Lippen und die junge Pappel war nicht so schlank wie er. Von Herzen war er sanft wie eine Minarett-Taube und seine Seele war rein und zart wie der Hauch eines Engels.
Mechak – so hieß der Jüngling – und Almasta wurden an demselben Tage geboren, und als sie noch in der Wiege lagen, segneten ihre Eltern ihr künftiges Ehebündnis.

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