Binweben

Tastsinn einer Kindfrau

von

„Ich fühlte eine indifferente Traurigkeit und wusste auf einmal, dass vieles, was der Kunst ihre Schönheit verleiht, von einer gewissen Tragik begleitet ist oder ihr gar zugrunde liegt.”
Als die Ich-Erzählerin bei ihrer ersten Be­gegnung mit Maggy während einer Preis­verleihung junger Künstler diese Empfindung hegt, weiß sie noch nicht, dass dies auch für die weitere Beziehung mit ihr Gültigkeit hat.
Heute, in einer Zeit, in der es kaum neue Themen gibt (die Erzählung spielt in den 80er-Jahren), kommt es vielmehr darauf an, aus welchen Blickwinkeln die Dinge beleuchtet werden. Die Autorin betrachtet das Geschehen mit einer beeindruckenden Sensi­bilität in einer Kraft, die dem Leser ein Gefühl von etwas Neuem hinterlässt.