Biographien von Frauen der Region Trier

von

Pressetext zum Buch Biographien von Frauen der Region Trier

von Willi Körtels

Dieses Buch stellt eine erste Sammlung von Biographien von Frauen der Region Trier dar. Die einzelnen Biographien ba-sieren zum Teil auf veröffentlichten Arbeiten, die vom Autor bearbeitet wurden. Die Auswahl von 117 unterschiedlich umfangreichen Kurzbiographien beansprucht keine zeitlose Gültigkeit, sondern sie orientiert sich an der gegenwärtigen Verfügbarkeit von personenbezogenen Daten.
Die Biographien stellen eine Hommage an die vielen bedeu-tenden historischen und gegenwärtigen weiblichen Persön-lichkeiten dar, die bisher kaum oder überhaupt nicht thema-tisiert wurden: Politikerinnen, Frauenverbandsfunktionärin-nen, Juristinnen, Pädagoginnen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Frauen, die Un-menschliches erleben mussten. Ausgewählt wurden mutige, kreative und starke Frauen, die in den sehr unterschiedli-chen historischen Epochen dem Weg ihres Lebens und dem ihrer Umwelt eine besondere Note verliehen. Zahlreiche Biographien entstammen der Bildungsoffensive des sich über mehrere Jahrhunderte hinziehenden dramatischen Prozesses der Emanzipation der Frauen. Von einer gewissen Einzigartigkeit zeugen nicht nur die bisher so gut wie nicht erinnerten Trägerinnen höherer Mädchenbildung in Trier und Umgebung, sondern auch die Erfolgsgeschichten der Pionierinnen, die nicht selten getragen wurden von früher familiärer Wertschätzung von Mädchen, glücklichen Zufällen und bewundernswerter innerer Kraft. Dass ausgerechnet die erste im 19. Jahrhundert in Frankreich ausgebildete Ärz-tin aus Trier kam, überrascht nicht nur die Kenner der Trierer Stadtgeschichte.
Die Auswahl der Kurzbiographien spiegelt die Geschichte höherer Mädchenbildung in der Region Trier. Einen Wende-punkt der Mädchenschulbildung stellt die staatliche Erlaub-nis von 1907/08 dar, dass am AVG Mädchen die allgemeine Hochschulreife erlangen konnten. Vorher waren die Mäd-chen vom Studium an einer Deutschen Universität, bis auf wenige Ausnahmen, ausgeschlossen. Zu einer „Explosion“ der Zahlen von Studentinnen kam es nach dem Ersten Welt-krieg in der Zeit der Weimarer Republik. Viele der studenti-schen Pionierinnen promovierten.