Dieser Band vereinigt eine Gruppe von Artikeln, die frühneuzeitliche Theorien der zusammengesetzten Substanzen und ihre Bedeutung für frühneuzeitliche Auffassungen der Natur von Pflanzen und Tieren untersuchen. Die Metaphysik der zusammengesetzten Substanzen liegt verschiedenen Themen in der frühneuzeitlichen Ontologie der Lebewesen zugrunde. So wurde sie angewendet in Erklärungen der Komplexität und Einheit eines Lebewesens, in Konzeptionen der Struktur von Pflanzen- und Tiersamen, in Erwägungen zur Natur und Wandelbarkeit von biologischen Arten, in physiologischen Theorien der Rolle der Imagination in der biologischen Reproduktion, in der Charakterisierung von Entitäten und Prozessen, die für Krankheiten verantwortlich sind, und in Überlegungen zum Verhältnis zwischen Lebewesen und göttlicher Kausalität. Obwohl die Metaphysik der zusammengesetzten Substanzen von ihrer Inspiration her auf vormoderne Muster zurückgeht, spielt sie eine noch nicht ausreichend verstandene Rolle in the Entwicklung der modernen Philosophie. Dieser Band konzentriert sich deshalb auf Denker, die als Übergangsfiguren paradigmatisch sind—als Figuren, die dazu beitragen können, den komplexen Prozess zu verstehen, in der mittelalterliche, nicht-mechanistische Konzeptionen der Struktur von Lebewesen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von mechanistischen Konzeptionen ersetzt wurden.
- Veröffentlicht am Freitag 15. Oktober 2010 von Philosophia
- ISBN: 9783884050989
- 236 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover