Bis später

von

Einen ungeschönten Einblick in den Alltag eines Pflegeheimes liefert Sabine M. Krämers Romandebüt „Bis später“. Dreizehn Menschen, den Tod vor Augen, sprechen über das, was sie ihr Leben nennen. Sabine M. Krämer zeichnet nichts weich, sondern zeigt die Verirrungen jeder individuellen Rückschau auf, Mitleid oder gar Katharsis seitens der Leser sind ausgeschlossen. Das Denken, die Begierden und die Sorgen des Personals werden ebenfalls notiert und eingeflochten – mittels eines subtilen Humors und einer kompromisslosen Beobachtungsgenauigkeit wird eine Welt fassbar, in der Kommunikation ein dem Sterbeprozess äquivalentes Ringen um Worte ist. „Bis Später“ ist ein Roman über den Versuch des Erinnerns.