Bluebell

von

Auf Long Island, am Atlantischen Ozean, thront hoch oben auf einer Düne ein Haus, das einem Riesen zu gehören scheint. Ganz in der Nähe dieses liebenswerten Monstrums steht ein kleines, ebenso verwunschenes Cottage. Der Rasen davor gehört Bluebell, der schwarzen Labradorhündin mit der ergrauten Schnauze. Hier liegt sie und wartet, dass die sieben Kinder, die im Sommer das Schloss des Riesen bewohnen, zum Spielen vorbeikommen oder dass ihre Besitzerin, Mary Ann, mit ihr zum Strand geht. Im Wasser ist Bluebell in ihrem Element. Kein anderer Hund schwimmt schneller als sie, kein anderer Hund hat je das Reich des Fischkönigs gesehen. Phantasievoll und mit großer Zärtlichkeit erzählt die sonst so scharfzüngige Maeve Brennan nicht nur von Bluebells Sehnsüchten, sondern auch von ihren eigenen heimlichen Träumen. Denn in Mary Ann, die in dem windschiefen Cottage am Meer ein provisorisches Zuhause gefunden hat, die gern kocht und ganz gegen ihre Gewohnheit sogar Zutrauen zu einem kleinen Mädchen fasst, ist unschwer die Autorin selbst zu erkennen.