Blumen aus Annettes Garten

von

Eine kleine Nachkriegsgeschichte aus dem Münsterland. Liesel Hünichen, damals im Sozialdienst in Münster beschäftigt, besucht das Rüschhaus, die Schreibstätte der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Aus dem Garten nimmt sie einen Strauß bunter Sommerblumen mit, der in der folgenden Nacht im Trümmerhaus ihrer Großmutter zum Symbol der Hoffnung wird.

Liesel Hünichen, 2019, kurz vor ihrem 100. Geburtstag: »Wenn ich an meine Jugendzeit denke, treffe ich auf die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Ihre Marmorbüste war der Treffpunkt, wenn sich der Studentenkreis ›Unitas‹ zum Diskutieren auf dem ›Collis Amoris‹ der Münster’schen Kreuzschanze traf. Auf dem ›Hügel der Liebe‹ bildeten wir uns eine Meinung über die Themen einer schwierigen Zeit. Nur Annette durfte zuhören.«