Boertjie

Zwei gläubige Christen im Strudel der nicht immer christlichen Alternativlosigkeit Südafrikas und Namibias 1936-2006

von

„Boertjie“ („kleiner Bauer“, ausgesprochen „Burki“) ist die nicht gerade schmeichelhafte „Benennung“ eines weißen Afrikaans sprechenden Südafrikaners / Südwestafrikaners / Namibiers.
Als Hermann 6 Jahre alt war, starben seine Eltern. Als Vollwaise wuchs er in Windhoek in einer sehr kalten und unfreundlichen Welt als „Boertjie“ auf: Arm, ungeliebt, verachtet, verlacht und verstoßen.
Als überzeugter Calvinist führte er jedoch später eine seltsame, aber doch sehr glückliche und lebenslange Ehe mit Elisabeth, einer ziemlich verwöhnt aufgewachsenen Tochter eines beliebten Pfarrers in Traben-Trarbach an der Mosel.

Katharina von Bora, die ehemalige Nonne und Ehefrau Luthers, sowie die „erste Feministin“, die Nonne Roswitha von Gandersheim prägten Elisabeths Leben und Denken. Elisabeths „Lieblingsspruch“ „Welt, du kannst mir nicht gefallen!“ pflegte Hermann immer lachend zu entgegnen: „Sogar die Firma, die Südafrika gründete, nämlich die ‚Holländische Vereinigte Ost-Indische Kompanie‘, hatte schon 1650 als erste weltweit operierende Firma den Leitfaden der heutigen Zeit:
„Jezus Christus is goed, maar handel drijven is beter!“
„Jesus Christus ist gut, aber Geschäftemachen ist besser!“