Born to be wild oder Die 68er und die Musik

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Studentenunruhen, Vietnamdemonstrationen, Hippie-Bewegung, Prager Frühling, Black Power, APO – 1968 war ein Jahr des Umbruchs und der politischen Umwälzungen. Aber selten wurde das politische Bewusstsein und das Lebensgefühl so stark von der Musik geprägt wie bei den 68ern. Denn die neuen Sounds der Beatles, Rolling Stones, Jimi Hendrix, den Doors, Janis Joplin, Joan Baez, Bob Dylan oder Deep Purple lösten neben der politischen auch eine kulturelle Revolution aus.

„Sex, Drugs & Rock`n Roll“ – Schlagworte, die zum Inbegriff einer ganzen Generation wurden und auch 40 Jahre danach nichts von ihrer Faszination verloren haben. Es war längst überfällig, die Musik und ihre entscheidende Rolle zum Thema eines Buches über die 68er zu machen – Daniel Gäsche hat es hier nun gewagt.

Selbst leidenschaftlicher Rockmusik-Fan zeigt der Autor aber nicht einfach nur, welche Rolle die Musik als Ausdruck des Revolutionären und Radikalen gespielt hat. Er will auch den Zeitgeist einfangen und zeigen, welche Botschaften in den Liedern stecken, die zu einem Sprachrohr für politische Ansichten und Weltanschauungen wurden. Und er macht auf die Unterschiede im amerikanischen, englischen und deutschen Markt aufmerksam – insbesondere auch auf die Jugend in der DDR in ihrer besonderen Situation.

Gretchen Dutschke, Hannelore Hoger, Heinz Rudolf Kunze, Reinhard Mey, Monika Herz, Angelika Mann, Gisela May, Friedrich Moll, Arnulf Rating, Michael Ruetz, Rezzo Schlauch, Tony Sheridan, Hans-Jürgen Silbermann, Heide Simonis, Ilja Richter und viele weitere erzählen in kleinen Beiträgen und Interviews, welche Bedeutung für sie die Musik des Jahres 1968 hatte.