Bowling for more than Columbine

Subjektivität und Wahrhaftigkeit in den Filmen von Michael Moore

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Mit dem Film „Bowling for Columbine“ wurde der amerikanische Filmemacher Michael Moore ,über Nacht‘ zum Shootingstar. Die ungewohnte Art, Unterhaltung, investigativen Journalismus und ätzende, politische Kritik in einem Dokumentarfilm miteinander zu verbinden, macht ihn sowohl für ein großes Kinopublikum als auch für die Filmwissenschaft interessant. Was unterscheidet Moores Arbeit vom ,herkömmlichen‘ Dokumentarfilm? Zählen seine Filme überhaupt noch zu diesem Genre? Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit diesen Fragen. Anhand der Filme „Bowling for Columbine“, „Roger & Me“ und „The Big One“, aber auch seiner Bücher und sonstiger Medienaktivitäten werden Moores Methoden, seine Argumentationsmuster sowie die ideologischen Hintergründe und Zielsetzungen seiner Aktionen untersucht. Vor allem aber steht die Frage nach Moores subjektiver Sichtweise und seinem – dazu scheinbar im Widerspruch stehenden – Anspruch auf wahrheitsgemäße Dokumentation im Mittelpunkt. So wird ein sozialpolitischer Aktivist porträtiert, der sich trotz seiner satirisch-humoristischen Vorgehensweise ernsthaft und streitbar in die politischen Diskussionen der USA und darüber hinaus einmischt: Bowling for more than Columbine.